Die bekannteste Tradition des Zimmererhandwerks ist die „Walz“, eine Wanderung, auf die sich ein Geselle begibt, um sich nach seiner Ausbildung bei anderen Zimmermeistern weiterzubilden und Erfahrungen zu sammeln. Je nach Zunft dauert sie mindestens zwei oder drei Jahre und einen Tag, wobei sich der „Fremde“ seiner Heimatstadt bis zu einem bestimmten Abstand nicht nähern darf. Früher war die Walz nach der Zunftordnung eine Voraussetzung für Gesellen, um Meister werden zu können. Seit Ende der Zünfte besteht diese Pflicht nicht mehr, weswegen weltweit nur noch einige hundert Zimmerleute auf die Walz gehen. In den letzten Jahren sind „Tippelbrüder“ aber wieder vermehrt in Europa und der ganzen Welt unterwegs und reisen von Herberge zu Herberge.

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.